“Es war Mitternacht. Wir liefen durch einen Wald in Kroatien als die Polizei uns stoppte. Ich sagte ihnen, dass ich Asyl suche weil mein Leben in meinem Heimatland in Gefahr ist, aber sie lachten uns nur aus und begannen uns mit ihren Schlagstöcken zu verprügeln…“
Das ist
die Geschichte von Idris, der an der kroatischen Grenze ohne Chance auf
ein Asylverfahren oder überhaupt die Möglichkeit seinen Fall zu
erklären, von der Polizei direkt nach Serbien zurückgedrängt wurde. Es
ist eine von unzähligen Geschichten, denn diese sogenannten “Push
backs“, die gegen europäisches Menschenrecht verstoßen, passieren im
Balkan jeden Tag.
Menschen, die ihr Zuhause in Hoffnung auf ein
sicheres Leben verlassen haben und meistens schon über Jahre unterwegs
sind, werden so an der EU-Außengrenze verprügelt, von Polizeihunden
attackiert, gezwungen sich bis auf die Unterwäsche auszuziehen. Ihre
Zelte werden verbrannt, ihre Handys zertrümmert.
Wir, die No Name Kitchen, sind eine kleine unabhängige Organisation, die an der serbisch-kroatischen Grenze arbeitet.
Wir
unterstützen Menschen, die auf ihrem Weg nach Europa hier stecken
geblieben sind mit warmen Mahlzeiten, Kleidung und medizinischer Hilfe.
Außerdem zeichnen wir Fälle von Polizeigewalt an den Grenzen auf, um die
Systematik die dahintersteckt für die Öffentlichkeit sichtbar zu
machen. Uns ist es wichtig, den Menschen mit denen wir arbeiten auf
Augenhöhe zu begegnen und sie nicht als hilfsbedürftige Masse, sondern
als selbstbestimmte Individuen zu sehen.
Um unsere Arbeit hier am Laufen zu halten, würden wir uns super über einige gespendete Taler freuen! Zeigt euch solidarisch, kämpft mit für eine Welt ohne Grenzen, denn es ist nicht unser Recht zu entscheiden wer ein sicheres Leben verdient und wer nicht.
Viele liebe & solidarische Grüße aus Serbien! Fuck Borders! :)
Lilli